Takha, Mugu
NEPAL RASTRIYE INTERNAT

Mugu ist der entlegenste und am wenigsten entwickelte Distrikt Nepals. Medizinische und bildungstechnische Infrastruktur ist kaum vorhanden und auf Grund der schlechten Straßenverhältnisse und vielen Höhenmetern auch nur schwer zu etablieren. Rund 63 % der Gesamtbevölkerung können weder lesen noch schreiben, nur 9 % der Frauen sind voll alphabetisiert!

Die Bevölkerung besteht zu 80 % aus Bhote, einer stark verarmten und marginalisierten buddhistischen ethnischen Gruppe, 12 % aus hinduistischen höhergestellten Kasten, und 8 % aus Dalits, den so genannten „Unberührbaren“.

Die Shree Nepal Rastriye Basic School ist eine Art Gesamtschule in Takha, dem Hauptort der Gemeinde Mugum Karmarong. Die Schule besuchen momentan 299 Schüler*innen, davon sind 172 Mädchen und 127 Jungen. Die Kinder sind zwischen 6 und 14 Jahren alt, die Schule bietet die Stufen 1-7 an. Die Kinder kommen aus allen neun Bezirken der Gemeinde Mugum Karmarong, viele von ihnen legen mehrere Stunden Fußmarsch am Tag zurück (pro Weg bis zu 3 Stunden), um den Unterricht besuchen zu können.

Da Mugum Karmarong schwer zugänglich ist und kaum Infrastruktur vorhanden ist, ist dies die einzige Schule in der Region, die Unterricht für ältere Kinder anbietet. Neben dem Schulgebäude gab es bereits ein Hostel für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren. Dieser Schlafsaal war allerdings alt, dunkel und heruntergekommen, eine neue Lösung war also dringend notwendig.

Idealerweise wünscht sich die Gemeinde zwei neue Schlafgebäude, eins für Buben und eins für Mädchen – aufgrund der entlegenen Lage sind die Baukosten wegen der Transportwege allerdings extrem hoch. Im Moment haben wir also erstmal die Finanzierung für 4 Schlafzimmer mit jeweils 10 Stockbetten für 80 Mädchen aufgestellt. Zusätzlich wurde ein Zimmer für Aufsichtspersonen gebaut, plus Toiletten und ein Badezimmer.

Herausforderung: Die Materialien für den Bau mussten zuerst auf Jeeps oder Kleinlastwagen, und dann auf dem Rücken der Menschen und Maultiere transportiert werden.

Nachhaltigkeit: 20 % der Baukosten und alle Folgekosten werden von der Gemeinde übernommen.