Bardibas, Mahottari
BLINDENINTERNAT

Die Shree Janata Secondary School in der Gemeinde Bardibas ist eine Gesamtschule, die vom Kindergarten bis Stufe 12 insgesamt 1.900 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Die Schule hat auf zwei Stockwerke aufgeteilt insgesamt acht Räume zur Verfügung. Sie platzt also aus allen Nähten und kann nur in Schichten unterrichten. Von den Schüler*innen, die die Schule besuchen, sind 12 Kinder blind. Sie lebten auf dem Schulgelände in einem eigenen Internat, das aus zwei kleinen Räumen bestand, es war alles sehr beengt. Gerade für blinde Kinder ist es jedoch wichtig, dass alles einen festen Platz hat, so dass sie sich unabhängig und selbstständig orientieren können. In den überfüllten Räumen war dies kaum möglich.

Die Schule hatte dem Internat die Räume überlassen, brauchte diese aber dringend selbst, um die große Zahl an Schüler*innen unterzubringen. Sowohl die Schule als auch das Internat waren viel zu klein für ihre Zwecke!

Daher beschloss Chay Ya ein neues Internat für die blinden Kinder zu bauen. Es erstreckt sich über zwei Stockwerke und hat insgesamt 8 Zimmer. Drei Lehrer*innen und zwei Betreuerinnen kümmern sich um das akademische und leibliche Wohl der Kinder.

Die Kinder haben nun endlich ausreichend Platz in ihren Schlafräumen und zusätzlich auch einen gemeinsamen Aufenthaltsraum und genügend Unterrichtsräume. In der Region gibt es viele blinde Kinder. Es steht also auch der weiteren Aufnahmen von mehr bedürftigen Schüler*innen nichts mehr im Wege!

Neben dem neuen Gebäude sollen außerdem ein Spielplatz und ein Motorikpark gebaut werden. Der Spielplatz soll allen jüngeren Kindern der Schule als Ort zum Bewegen und Austoben zur Verfügung stehen, da es hierzu bisher keinen geschützten Ort gibt.

Der Motorikpark mit verschiedenen Trainingsstationen (wie zum Beispiel ein Balancebalken) soll den blinden Kindern helfen einen guten Orientierungssinn zu entwickeln und ihre Mobilität schulen. Ziel ist es, dass die Kinder genug Selbstvertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, um später selbstständig durchs Leben zu gehen. Nur so, durch das Bestärken von Menschen mit Behinderung, kann sich langfristig das Stigma um das Thema Behinderung in Nepal auflösen.

Die Regierung hat zugesagt 15% der Baukosten zu übernehmen.