Chaina, Mugu
BLINDENINTERNAT

Endlich ein liebevolles, integratives Zuhause – Bildung und Förderung von 20 blinden / sehbeeinträchtigen Kindern!

Nepalesische Eltern sind speziell in den abgelegenen Bergregionen auf Grund mangelnder Bildung damit überfordert, blinde oder sehbehinderte Kinder großzuziehen. Doch gerade in Höhenlagen kommen Sehbehinderungen öfter vor – aufgrund der Mangelernährung der Mütter in der Schwangerschaft. Deshalb werden die Kinder und Jugendliche mit Behinderung oft aus Scham in eiskalten Ställen oder ähnlichem untergebracht, ohne sozialen Kontakt, geschweige denn einer Möglichkeit auf Bildung und Selbstständigkeit.

In Chaina gibt es seit zwei Jahren die erste inklusive Basic School (Shree Rastriya Integrationsschule), in der auch blinde Kinder unterrichtet werden. Insgesamt leben in dieser Region 40 Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung. Von den 20 blinden Kindern im Distrikt, die zwischen vier und zehn Jahre alt sind, haben derzeit aufgrund von Platzmangel nur zehn die Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Die sehbehinderten / blinden fünf Mädchen und fünf Jungen leben derzeit in einem dunklen, eiskalten Stall-ähnlichen Gebäude, dem „Blindeninternat“, das außerhalb von Chhayanath liegt. Eine einheimische Frau kümmert sich um das Notwendigste wie Essen und Wäsche.

Ziel dieses Projektes ist es, durch den Bau eines blindenspezifischen Internats den Zugang aller 20 sehbehinderten und blinden Kinder, zwölf Mädchen und acht Jungen, zur inklusiven Schule sicherzustellen. Zusätzlich sollen durch die Beschäftigung eines Blindenpädagogen / einer Blindenpädagogin den Kindern Schritt für Schritt Selbstständigkeit in den Bereichen Hygiene, Bewegung, Kochen, Lernen etc. nähergebracht werden – die Grundvoraussetzungen, um später einen Beruf erlernen und ausüben zu können. Das Gebäude ist jedoch so geplant, dass im ersten Stock problemlos Schlafräume für 20 weitere Kinder gebaut werden können, wenn Bedarf entsteht.

Finanzielle Nachhaltigkeit: Die nepalesische Regierung übernimmt alle entstehenden Folgekosten. Es ist das erste Projekt im Distrikt Mugu, das auch eine Sekundärbildung für blinde / sehbehinderte Kinder anstrebt, und wird als Pilot-Projekt angesehen, dem andere Distrikte gewillt sind nachzueifern.

Zusätzlich stellt die nepalesische Regierung ein kostenfreies Stück Land für die Errichtung des Internats neben der Schule zur Verfügung, sowie

• 12.000 Euro Zuschuss für die Baukosten sowie
• die Gehälter des / der ausgebildeten Pädagogen / Pädagogin sowie einer Betreuungsperson für die nächsten zehn Jahre
• Kleidung und Essen für die Kinder, die im Internat leben.