Jajarkot
WASH-WIEDERAUFBAU NACH DEM ERDBEBEN

Im Distrikt Jajarkot leben verschiedene ethnische Gruppen, darunter Brahmanen, Chhetris, Magars und Tharus, die alle zu der reichen kulturellen Vielfalt der Region beitragen. Das Gebiet liegt auf einer Höhe von etwa 1.000 bis 3.000 Metern über dem Meeresspiegel und ist bekannt für seine atemberaubenden Naturlandschaften, die traditionelle Landwirtschaft und die Abhängigkeit von den lokalen Ressourcen für den Lebensunterhalt. Die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Gemeinschaft sind bemerkenswert, aber durch das Erdbeben der Stärke 6,4 am 03.11.2023 werden sie gerade sehr herausgefordert.

Neben 154 Todesopfern und 366 Verletzten hat das Erdbeben Zehntausende von Menschen vertrieben. 62.011 Häuser haben erhebliche Schäden erlitten, und viele Bewohner*innen waren gezwungen, unter schwierigen Bedingungen im Freien zu leben. Darüber hinaus sind lebenswichtige Infrastrukturen und wichtige Dienstleistungen beeinträchtigt, insbesondere die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung. Die Bevölkerung war aufgrund der schlechten sanitären Einrichtungen und des begrenzten Zugangs zu sauberem Wasser bereits vorher anfällig für durch Wasser übertragene Krankheiten, nun hat sich die Situation dramatisch verschlechtert.

Etwa 660 kommunale Wasserversorgungssysteme und über 42.800 private Toiletten sowie WASH-Einrichtungen in 279 Schulen und 29 Gesundheitseinrichtungen wurden in Mitleidenschaft gezogen, was zu einer Krise beim Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Einrichtungen führte. Viele Menschen sind gezwungen, ihre Notdurft wieder im Freien zu verrichten, was das Risiko des Ausbruchs von Krankheiten erhöht. Angesichts früherer Ausbrüche von Durchfall und Cholera in den betroffenen Gebieten ist es von entscheidender Bedeutung, die Sanierung und Wiederherstellung von Wasserversorgungssystemen zu unterstützen, neue aufzubauen und Toiletten und Handwaschanlagen in Gemeinden, Schulen und Gesundheitseinrichtungen zu sanieren. Darüber hinaus ist die Sensibilisierung für sichere Hygienepraktiken unerlässlich, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

Um die Lücken und Herausforderungen im WASH- und Ernährungsbereich anzugehen, wurde von den Vereinten Nationen ein gemeinsamer Aktionsplan für den Wiederaufbau (Joint Recovery Action Plan – JRAP) entwickelt, zu dem auch dieses Projekt gehört.

Ziele dieses Projekts

• 4.000 Menschen sollen Zugang zu einer sicheren Wasserversorgung haben,
• 3.000 Menschen sollen Zugang zu grundlegenden sanitären Einrichtungen haben,
• 7.000 Menschen erhalten Informationen zur Förderung der Hygiene (15.000 indirekt)
• zwei Gemeinden werden zu wassersicheren Gemeinden erklärt,
• acht Schulen sollen zumindest über grundlegende WASH-Einrichtungen verfügen,
• 180 Personen werden in den Bereichen WASH sowie Betrieb und Wartung geschult.

Chay Ya Nepal wird eng mit den Provinz- und Kommunalverwaltungen zusammenarbeiten und die Bemühungen mit allen Beteiligten koordinieren. Das Programm wird den Austausch von bewährten Verfahren und Ressourcen im Zusammenhang mit der Planung des WASH-Sektors und der Einrichtung von kinderfreundlichen, geschlechts- und behindertengerechten WASH-Einrichtungen auf Haushalts- und Schulebene fördern. Um den Aufbau von Kapazitäten zu ermöglichen, soll eine Vielzahl von Personen in verschiedenen WASH-Themen geschult werden, damit sie die WASH-Dienste in Zukunft angemessen warten und somit deren Nachhaltigkeit gewährleisten können.

Die Kommunalverwaltungen werden bis zu 15 % der Kosten übernehmen.