Provinz Madhesh
VERBESSERUNG DER WASH-SERVICES

Das Ziel Nr. 6 für nachhaltige Entwicklung (SDG) räumt den Bereichen Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) durch die Zielvorgaben 6.1 und 6.2 Priorität ein: bis 2030 soll ein allgemeiner, nachhaltiger und gerechter Zugang zu sauberem Trinkwasser, Sanitärversorgung und Hygiene gewährleistet werden. SDG 3.8 stellt den allgemeinen Zugang zu sicheren, hochwertigen und erschwinglichen grundlegenden WASH-Diensten in Gesundheitseinrichtungen dar. Darüber hinaus fördert SDG Nr. 4.a.1 WASH im Schulbereich durch den Bau und die Modernisierung von Bildungseinrichtungen.

Trotz der Fortschritte in den letzten Jahren hat die Provinz Madhesh diese Ziele noch nicht erreicht. So verfügen beispielsweise 31 % der dortigen Gesundheitseinrichtungen nicht über funktionierende Toiletten für Patient*innen, 60 % haben keine Seife zur Verfügung, und 48 % entsorgen scharfe Abfälle nicht sicher. Nur 55 % der örtlichen Schulen verfügen über Toiletten mit Wasser, und 45 % haben keine separaten Einrichtungen für Mädchen. Auf Haushaltsebene haben nur 24 % der Bevölkerung Zugang zu sicheren Trinkwasseranlagen, 90 % verwenden mit E. coli-Bakterien verunreinigtes Wasser, und 16 % gehen immer noch im Freien auf die Toilette.

Unzureichende WASH-Einrichtungen und -Verhaltensweisen tragen erheblich zur Ausbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten bei, die nach wie vor ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit weltweit darstellen. Um diese Probleme anzugehen, konzentrierte sich dieses Programm daher auf Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Gemeinden. Mit einem gemeindezentrierten Ansatz haben wir die lokalen Akteur*innen eingebunden und ihre aktive Beteiligung gefördert. Die Gemeinden sollten die Verantwortung für ihre WASH-Infrastruktur übernehmen, um deren langfristige Nachhaltigkeit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Weitere wichtige Komponenten waren die Klimaresistenz zur Förderung der Katastrophenvorsorge, die Gleichstellung der Geschlechter und Inklusivität.

Chay Ya prüfte zunächst die Situation vor Ort und legte dann technische Entwürfe für eine verbesserte, integrative und klimaresistente WASH-Infrastruktur (einschließlich einer sicheren Abfallentsorgung) vor und überwachte anschließend den Bau neuer Einrichtungen und unterstützte, wo immer dies erforderlich war. Darüber hinaus berieten und koordinierten unsere Manager die Bemühungen aller Beteiligten, wie z.B. der Provinzregierung, der Gemeinden, der Schulverwaltungsausschüsse, der Gesundheitseinrichtungen usw. Vor allem aber sollten die lokalen Akteur*innen (wie Lehrer*innen, Gesundheitspersonal, Gemeindemitarbeiter*innen, Mütter, Menschen mit Behinderungen, Kinderclubs usw.) geschult werden, damit sie in der Lage sind, die Einrichtungen instand zu halten, aber auch, um das Bewusstsein für das „richtige“ WASH-Verhalten zu schärfen.

Die lokalen Regierungen haben sich verpflichtet, 20 bis 30 % der Kosten zu übernehmen.