Rautahat
WASH IN SCHULEN
Ausbau der WASH-Versorgung
Ort
12 Schulen im Distrikt Rautahat
Umsetzung
Chay Ya Nepal
Partner
Chay Ya Liechtenstein
Zeitraum
2023 - 2024
Für
bis zu 3.500 Schüler*innen
Status
Laufend
Projekt
Rautahat liegt in der Tiefebene, im sogenannten Terai, im Süden Nepals, nahe der indischen Grenze. Der Distrikt ist einer der ärmsten im ganzen Land. Es herrscht eine extrem niedrige Bildungsrate, hohe Armut und schlechte Infrastruktur. Die Gegend ist, im Gegensatz zum Norden Nepals, sehr flach und trocken. Die traditionelle Bauweise sieht Lehm als Hauptbausubstanz vor. Das ist ein großes Problem, denn die Gegend wird im jährlichen Monsun regelmäßig überflutet. Viele sowieso schon arme Familien in Lehmhütten verlieren so regelmäßig ihr Zuhause. Auf Grund der hohen Armut ist eine sanitäre Infrastruktur kaum vorhanden, die wenigsten Haushalte haben eigene Toiletten und über allgemeine Hygienemaßnahmen, wie z.B. Händewaschen, herrscht hier großteils noch kein Bewusstsein. Dadurch verbreiten sich immer wieder Krankheiten wie z.B. Magen-Darm-Infektionen. Selbst wenn eine Schule einen Brunnen hat, ist dieser oft nicht tief genug gebohrt und mit Arsen verseucht, was extreme gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Von den insgesamt 69 Schulen im Distrikt, haben nur 5! Zugang zu sicheren WASH-Anlagen (sauberes Trinkwasser, Toiletten und Waschbecken).
Frauen und Mädchen sind von dieser fehlenden Infrastruktur gleich doppelt betroffen. Denn ohne Zugang zu sauberem Wasser und Hygienewissen gestaltet sich der Umgang mit Menstruation sehr schwierig. Viele Mädchen können auf Grund fehlender Sanitäranlagen in den Schulen einmal im Monat für mehrere Tage nicht am Unterricht teilnehmen. Das ist ein großes Problem und verstärkt die ohnehin schon vorhandene Bildungsdiskriminierung gegen Mädchen und Frauen.
Von den 64 Schulen ohne WASH-Anlagen wählt Chay Ya die 12 mit den verheerendsten Umständen aus und baut oder repariert dort WASH-Anlagen (getrennte Toiletten für Mädchen und Buben, Handwaschstationen, sichere Trinkwasserquellen) sowie schafft Bewusstseinsbildung durch Workshops für Kinder und Lehrer*innen. Nach Implementierung ist dank der WASH-Anlagen eine Steigerung der Inskriptionsrate zu erwarten.
Die Regierung ist höchst motiviert und wird die Instandhaltung der Anlagen nach unserem Rückzug aus dem Projekt übernehmen. Außerdem beteiligt sie sich an den Projektkosten mit 41,2 %.