Patenschaften
Nepal hat kein funktionierendes Sozialsystem. Medizinische Gratis-Versorgung oder eine Pension für alte Menschen gibt es nicht. Somit liegt die ganze Hoffnung dieser Familien auf den Kindern. Doch obwohl die Schulen – zumindest in dicht besiedelten Gebieten – für Kinder zwischen fünf und sechzehn Jahren frei zugänglich sind, scheitert der Schulbesuch oft daran, dass die Schuluniform sowie Hefte, Bücher und Stifte für die Familien nicht finanzierbar sind.
Wir von Chay Ya sind durch jahrelange Erfahrung in unseren Schulprojekten zu der Überzeugung gelangt, dass nichts wirksamer gegen Armut, Krankheiten, Kinderarbeit und Kinderhochzeiten hilft, als Bildung. Zwar konnte die Alphabetisierung in Nepal in den letzten 30 Jahren stark gesteigert werden, trotzdem liegt die Analphabetenrate bei den Erwachsenen immer noch bei 32 % (1991 waren es noch 67 %).
Verschiebt den gelben Regler, um den riesen Unterschied
zwischen VOR und NACH einer Patenschaft zu sehen!
„Dank ihrer Paten sehen diese Waisenkinder einer glücklichen Zukunft entgegen!“
Laxmi mit Internatfreunden.
Die Brüder Himal und Bishal.
Unser Patenschaftsprojekt,
das 2011 mit zwei Kindern begann, unterstützt inzwischen 31 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Teilen Nepals.
So können Sie helfen:
VERÄNDERN SIE DAS LEBEN EINES KINDES
Mit einer Kinderpatenschaft geben Sie einem ganz bestimmten Kind bzw. Jugendlichen einen guten Start ins Leben. Damit leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Armutsbekämpfung und werden ein- bis zweimal jährlich darüber informiert, wie es Ihrem Patenkind geht.
Sie können die Höhe Ihrer monatlichen / jährlichen Spende selbst bestimmen – oft unterstützen zwei Pat*innen gemeinsam ein Kind. Denn die Familien werden mit 30-50 € monatlich unterstützt, damit Bildung, Ernährung und medizinische Versorgung sichergestellt sind. Die Laufzeit beträgt mindestens drei Jahre, damit wir eine durchgängige Finanzierung sicherstellen können.
FINANZIEREN SIE EINE LEHRKRAFT
Sie übernehmen die Kosten für die Anstellung einer Lehrperson. Die Lehrkräfte werden fair bezahlt, ein/e Lehrer*in bekommt eine langfristige Anstellung und alle Schüler*innen profitieren davon. Sie stellen sicher, dass eine größere Zahl von Kindern eine tolle Ausbildung erhält.
Hier variieren die Kosten von Region zu Region, mit 180-250 € pro Monat muss gerechnet werden. Daher bietet sich die Lehrerpatenschaft als Familien- oder Firmenprojekt an.
Sie haben die Möglichkeit, die volle Finanzierung zu übernehmen. Alternativ bieten wir auch die Möglichkeit, eine Hälfte bzw. ein Viertel der Finanzierung zu übernehmen. Eine Lehrkraft wird erst eingestellt, wenn die Finanzierung für ein gesamtes Jahr gesichert ist.
Ihre Hilfe kommt an!
Verwendung Ihrer Spende:
Im Bereich Patenschaften arbeiten wir ehrenamtlich, d.h. 100 % Ihrer Spende kommt bei den Kindern an.
Wenn kleine Verletzungen oder kranke Zähne nicht behandelt werden, können schlimmere Schäden / Krankheiten entstehen. Um das zu verhindern, übernehmen wir die Kosten für Arzt, Zahnarzt und Krankenhaus.
Seit 1. Jänner 2017 gibt es ein neues Gesetz zur Spendenabsetzbarkeit – die spendenbegünstigte Organisation, in diesem Fall also Chay Ya Austria, übernimmt die Meldung ans Finanzamt. Das Finanzamt berücksichtigt Ihre Spende dann automatisch beim Steuerausgleich – allerdings brauchen wir dazu Ihren vollen Namen (laut Meldezettel) sowie Ihr Geburtsdatum.
Bei der Anmeldung für eine neue Patenschaft teilen Sie uns mit, ob wir das für Sie übernehmen sollen.
Natürlich werden Ihre Daten streng vertraulich behandelt!
Gerne verwenden wir Ihre Mail-Adresse, um sie über Neuigkeiten unserer Arbeit auf dem Laufenden zu halten. Teilen Sie es uns bitte mit, wenn Sie das nicht wünschen.
FAQs
Frequently Asked Questions
Häufig gestellte Fragen
Sie schreiben eine Mail an patenschaften@chay-ya.org und erhalten Informationen sowie einen Vorschlag, welches Kind gerade eine/n Pat*in sucht.
Sie können die Höhe selbst bestimmen. Je nach Bedürftigkeit erhalten die Familien 30-50 € monatlich, die Internate kosten derzeit 110-176 € monatlich. Wir teilen den Kindern so viele Pat*innen zu, wie nötig sind, um gemeinsam diese Kosten zu tragen.
Durch die hohe Inflation in Nepal steigen die Kosten für das Schulmaterial, die Schuluniform und die medizinische Versorgung jährlich. Wir passen daher den Betrag für neue Patenschaften alle zwei bis drei Jahre an. Die Höhe von bestehenden Patenschaften bleibt jedoch unverändert.
Einige Pat*innen wählen freiwillig einen höheren Betrag und/oder sind auch bereit, steigende Kosten mitzutragen.
Wir versprechen, die Kinder, die wir ins Programm aufnehmen, bis zu ihrer Volljährigkeit zu unterstützen. Kein Kind soll die Schule abbrechen müssen, weil ein/e Pat*in plötzlich die Zahlungen einstellt. Die dreijährigen Patenschaften helfen uns beim Planen.
Natürlich kann die Patenschaft nach den drei Jahren verlängert werden. Am Ende Ihrer Patenschaft werden Sie von uns angeschrieben und gefragt, ob sie Ihre Patenschaft fortführen möchten.
Wir nehmen nur Kinder aus den ärmsten Bevölkerungsschichten auf. Viele davon haben einen oder beide Elternteile verloren oder kommen aus unterdrückten Volksgruppen wie zum Beispiel aus den tibetischen Ethnien der Lama, Gurung oder Tamang. Andere unserer Patenkinder stammen aus den unteren Kasten.
Manche verwahrloste oder misshandelte Kinder entdeckte unsere Obfrau Sabine bei ihren Reisen durch Nepal. In anderen Fällen bitten Verwandte oder Nachbarn um Unterstützung für ein Kind.
Härtefälle (Waisen, ehemalige Kindersklaven, von häuslicher Gewalt bedrohte Kinder) bringen wir in Internaten unter. Diese kosten bis zu 176 € monatlich. Daher sponsern meist mehrere Pat*innen gleichzeitig ein Internatskind.
Ansparmodell: Außerdem kommt es oft vor, dass sich neue Pat*innen mitten im Schuljahr melden. Dann warten wir nicht bis zum Beginn des nächsten Schuljahres Ende April, wenn ein neues Kind eingeschult wird, sondern teilen ihm/ihr ein junges Kind zu und sparen das Geld für dieses an.
Diese Pat*innen verpflichten sich, ein Kind bis zum Highschool-Abschluss zu unterstützen. Dabei ist zu bedenken, dass in Nepal eine hohe Inflation herrscht und die Gebühren daher steigen können.
Allerdings ist es auch möglich, dass bei steigenden Kosten – nach Absprache mit der/m Lebenspat*in – ein/e zweite/r Pat*in dieses Kind unterstützt.
Ja. Wenn Sie uns mitteilen, dass die Patenschaft ein Geschenk ist, bekommt die/der Beschenkte (auf Wunsch auch Sie beide) die aktuellen Patenberichte.
Auf dem Postweg ist dies nicht möglich, weil es in Nepal keine Postadressen gibt. Es gibt dort nur Postboxen in den Postämtern und diese sind teuer.
Es ist jedoch möglich, eine Mail zu schreiben oder einen handgeschriebenen Brief als Scan oder Foto zu schicken. Dieser wird von unseren Mitarbeiter*innen in Nepal an die Schule weitergeleitet.
Das Versenden auf dem Postweg ist nicht möglich. Wer ein Geburtstagsgeschenk machen möchte, überweist den gewünschten Betrag aufs Patenschaftskonto und teilt dies per Mail an patenschaften@chay-ya.at mit. Dann kauft ein/e Mitarbeiter*in in Nepal um diesen Betrag ein Geschenk (meist Kleidung oder Schuhe + ein Spielzeug) und bringt dies persönlich zum Kind nach Hause bzw. ins Internat. Die/der Pate*in erhält dann ein Foto von der Übergabe.
Selbstverständlich, allerdings kann das eine mehrtägige Reise sein und wer sich keinen privaten Jeep mieten will, muss sich auf eine holprige Busfahrt einstellen. Diese kann schon mal 16 Stunden dauern, oder man nimmt einen Inlandflug. Beim Organisieren eines lokalen Führers und / oder Dolmetschers sind wir gerne behilflich.
Wenn Sie weitere Fragen haben, freuen wir uns über eine Mail an patenschaften@chay-ya.org!
Bildung in Nepal
Das Schulsystem in Nepal
Die Basic School besteht aus den Klassen 1 bis 8.
Dann folgt die Secondary School mit den Klassen 9 bis 12.
Am Ende der 10. Klasse machen die Schüler*innen das SEE-Examen (Secondary Education Examination) und die 12. Schulstufe endet mit dem NEB (National Examinations Board). Danach ist man berechtigt, ein Studium zu beginnen.
Das Schuljahr beginnt im April, die Schlussexamen finden im folgenden März statt.
Lange Zeit hatten die staatlichen Schulen einen sehr schlechten Ruf. Wem es finanziell möglich war, der schickte seine Kinder auf Privatschulen. Glücklicherweise hat sich inzwischen bei den staatlichen Schulen vieles verbessert – wir können uns für die Patenkindern nämlich keine teuren Privatschulen leisten.
Klick aufs Bild für eine größere Ansicht.
Bildung statt Kinderarbeit
1973 ratifizierten 173 Mitgliedsstaaten der Internationalen Arbeitsorganisation (eine Organisation der UNO) die Konvention 138, nach der Kinderarbeit verboten ist. Kein Kind unter 15 Jahren soll Arbeiten verrichten, die gefährlich sind, vom Schulbesuch abhalten oder Minderjährige ausbeuten.
Leider gehört Kinderarbeit trotzdem auch im 21. Jahrhundert in vielen Staaten zum Alltag. Die Gründe sind bekannt: Hohe Arbeitslosigkeit, ungerechte Löhne, die es Eltern unmöglich machen, ihre Familie zu ernähren, Straßenkinder, die auf sich gestellt sind.
In der Vergangenheit unterstützte unser Patenschaftenprogramm zwei ehemalige Kinderarbeiter und derzeit sind zwei ehemalige Straßenkinder im Internat untergebracht und werden durch Patenschaften finanziert.
Aus dem Unterricht
Von einigen Lehrer*innen erhalten wir manchmal kleine Aufsätze oder Bilder der Patenkinder. Hier sehen Sie einige Werke unserer Schützlinge (zum Lesen bitte anklicken):
In den Schulen wird viel Wert auf die englische Sprache in Wort und Schrift gesetzt.
Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen wollen oder weitere Fragen haben, freuen wir uns über eine Mail an…